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Das Herz ist der Motor unseres Körpers. Zusammen mit den Blutgefäßen bildet es das Kreislaufsystem. Seine Aufgabe besteht darin, Blut in ausreichender Menge durch den Körper zu pumpen, um Organe und Gewebe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Kein Wunder also, dass das Herz für unsere Gesundheit von zentraler Bedeutung ist und daher nicht vernachlässigt werden sollte.

Wirksame Heilpflanzen zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Beschwerden

Zunächst ein Hinweis: Herzkrankheiten können lebensgefährlich sein. Bei ernsten Beschwerden wie Atemnot, rasendem Herzschlag, Schmerzen und Engegefühl in der Brust solltest du dringend einen Arzt aufsuchen.

Die Naturmedizin kann zwar kein krankes Herz heilen, jedoch unterstützend wirken. Vor allem um Herz- und Kreislaufbeschwerden vorzubeugen, wird sie gern angewandt. Denn ihr Wirkspektrum ist groß, die Nebenwirkungen hingegen klein (wenn es denn überhaupt welche gibt).

Leider finden sich nicht sonderlich viele Heilpflanzen, die als Tee genossen ihre positive Wirkung auf Herz und Kreislauf entfalten. Einige, wie der Fingerhut, sollten sogar auf keinen Fall selbst gesammelt und verarbeitet werden. Sowohl der Rote als auch der Wollige Fingerhut sind stark giftig. Die in der Pflanze enthaltenen Herzglykoside, die die Pumpleistung des Herzmuskels erhöhen, werden jedoch zu Medikamenten weiterverarbeitet. Die entsprechenden Präparate lassen sich käuflich erwerben. 

Was Weißdorn alles kann

Im Gegensatz dazu ist der Weißdorn völlig harmlos, da ungiftig. Nebenwirkungen ruft die Pflanze ebenso wenig hervor. Trotzdem gilt sie in der Volksmedizin als das Herzmittel schlechthin. Schließlich findet man Weißdorn in Form von Büschen oder Bäumen fast überall. Gesammelt werden sowohl seine Blätter als auch Blüten und Früchte. Aus allen genannten Bestandteilen lässt sich Tee zubereiten. Und der hat es in sich:

Weißdorn, Bild von Demiahl auf Pixabay

Wirkspektrum des Weißdorns

  • wirkt sich günstig auf das Altersherz aus, das unter Weißdorn belebt und gepflegt wird: altersbedingte Degenerationserscheinungen werden erheblich gebessert
  • wirkt vorbeugend gegen Abnutzungserscheinungen des Herzens
  • lindert Herzmuskelschwäche, z.B. nach schweren Infektionskrankheiten
  • Herzrhythmusstörungen werden gebessert
  • eignet sich zur Nachbehandlung eines Herzinfarktes, da Weißdorn für eine bessere koronare Durchblutung (und damit Versorgung) des Herzens sorgt

Die Wirksamkeit von Weißdorn in Bezug auf die o.g. Erkrankungen ist mehrfach belegt und sogar von der NYHA (New York Heart Association) anerkannt. Wie bei fast allen Heilpflanzen, stellt sich die Wirkung allerdings nicht sofort ein, sondern erst nach längerem Konsum von Fertigpräparaten oder Tee. Letzterer wird folgendermaßen zubereitet:

Weißdorn-Tee selbst zubereiten

Ein Teelöffel des getrockneten Krauts (Blüten und Blätter) wird mit 150 ml kochenden Wassers überbrüht und 20 Minuten ausgezogen. Zwei- bis dreimal täglich trinkt man eine Tasse – über einen Zeitraum von mindestens sechs Wochen.

Wie du Krampfadern und Co. vorbeugst

Auch Venenerkrankungen zählen zu den Herz-Kreislauf-Beschwerden. Um diesen vorzubeugen oder sie zu lindern eignen sich sowohl Buchweizenkraut als auch Steinklee. Beide Pflanzen sind hierzulande heimisch.

Buchweizen wird sogar professionell angebaut, weil seine Früchte als Getreideersatz gelten. Da sie kein Gluten enthalten, dafür aber viele Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe, gehören sie regelmäßig auf den Speiseplan vieler ernährungsbewusster Menschen. 

Schützt die Blutgefäße: Buchweizen

Buchweizen, Bild von M W auf Pixabay

Um an die medizinisch wirksamen Bestandteile der Pflanze zu gelangen, wird allerdings das Kraut verwendet. Dieses enthält Rutin, ein Flavonoid, das Gefäß-schützende Eigenschaften besitzt.

Durchblutungsstörungen, Venenschwäche, Krampfadern und Ödeme gehören zu den Anwendungsgebieten der Heilpflanze. Mit Hilfe des Buchweizenkrauts wird die Elastizität der Venen gesteigert, um die Durchblutung zu fördern.

Hierfür sollte über mehrere Wochen ein Tee aus Buchweizenkraut getrunken werden:

2 Teelöffel des getrocknetes Krauts werden mit einem Viertel Liter siedenden Wassers übergossen. Diesen Aufguss lässt man etwa eine Minute lang kochen, nimmt ihn dann vom Herd und lässt ihn noch einmal 15 Minuten lang ziehen. Zwei- bis dreimal täglich sollte eine Tasse des Tees getrunken werden.

Hilft bei chronischer Venenschwäche: Steinklee

Klassisches Unkraut mit heilsamen Eigenschaften: Steinklee

Auch vom Steinklee werden die oberirdischen Teile als Heilmittel verwendet. In ihnen steckt unter anderem Cumarin, das bei chronischer Venenschwäche, Thrombophlebitis, postthrombotischem Syndrom, Lymphstau und Hämorrhoiden Abhilfe schafft.

Die Wirkung des Steinklees erstreckt sich also vor allem auf die Venen, die durch die Pflanze gestärkt werden, aber auch auf die kleinsten Blutgefäße (Kapillaren), deren Widerstandskraft gesteigert wird.

Einfache Handhabung in Form fertiger Teemischungen

Da beide genannten Pflanzen sehr spezifisch gegen Venenleiden eingesetzt werden können, finden sie zumeist auch Verwendung in entsprechenden Teemischungen. Diese sind zum Beispiel in Apotheken und Drogerien erhältlich. Diese Tees enthalten darüber hinaus sehr oft das getrocknete Kraut des Roten Weinlaubs, das allerdings noch nicht wissenschaftlich untersucht worden ist, sowie Rosskastanien(-blätter). 

Rosskastanien fördern nachweislich den venösen Rückfluss, straffen erschlaffte Venen, verhindern die Thrombosebildung, wirken entzündungshemmend, gegen Schwellungen und Wassereinlagerungen. Allerdings werden sie selten zu Tee verarbeitet. Ihre Inhaltsstoffe findet man stattdessen in Tabletten, Dragees usw.

MM



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