Pflanzen mit geringem Wasserbedarf
Ich habe lange keinen so wunderbaren Sommer wie den im letzten Jahr (2018) erlebt. Dass Outdoor-Aktivitäten wie Baden oder Sport von etwaigen Wolkenbrüchen gestört oder gar unterbrochen würden, war ausgeschlossen. Leider hat die Hitze meinem Garten jedoch ganz schön zugesetzt. Grün war der Rasen zuletzt im Frühjahr. Da ich in den nächsten Jahren keine Besserung erwarte, wird es Zeit, komplett auf Pflanzen mit geringem Wasserbedarf umzustellen.
Eines vorab, auch wenn ich im Folgenden von trockenresistenten Pflanzen schreibe, so muss ich doch zugeben, dass sich auch diese Gewächse ohne Wassergaben nicht voll entfalten. Zwar gehen sie nicht ein, doch schalten sie eben auf Sparflamme – und wachsen nicht weiter oder entwickeln keine Blüten und Früchte. So hat man als Gärtner (oder Gartenbesitzer) zwar kaum Aufwand, kann aber optisch keine Wunder erwarten. Insofern ist es durchaus angebracht, hin und wieder zu gießen.
Wie man sparsam wässert, wird im folgenden Beitrag erklärt>>
Pflanzen, die wenig Wasser brauchen
Den Rasen neu denken
Wohl jeder, der kaum Zeit zum Gärtnern hat, setzt auf Rasenflächen. So hat man innerhalb kürzester Zeit viel Grün im Garten – und muss nicht einmal viel Geld investieren. Die Folgekosten sind allerdings hoch. Schließlich muss der Rasen ausgiebig gewässert werden, um sein saftiges Grün zu behalten.
Setze deshalb gleich auf Rasensamen für Trockenlagen. Diese Saatgutmischungen sind zwar teurer als die meisten Standardmischungen, dafür sind die enthaltenen Gräser ausdauernder und regenerieren schnell nach Trockenperioden.
Noch besser kommt eine Wiese mit Hitze und Trockenheit zurecht, vor allem die Magerwiese. Hier wachsen und blühen Gräser, Einjährige, Stauden und Blumenzwiebeln einvernehmlich zusammen und halten auch einer Dürre ohne Weiteres stand. Einen Rasen in Wiese umwandeln – so geht`s>>
Widerstandsfähige Gräser
Gräser findet man natürlich nicht nur im Rasen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausprägungen, so zum Beispiel im Präriegarten oder als Ziergräser. Einige von ihnen haben sich an sonnige und trockene Standorte besonders gut angepasst:
Federgras – ein wahrer Sonnenanbeter, denn das Ziergras liebt die volle Sonne und trockene Böden. Zudem sieht es elegant aus und lässt sich wunderbar mit Stauden und Sträuchern kombinieren.
Rutenhirse – Auch dieses bis zu zwei Meter hoch wachsende Gras gehört zu den Sonnenanbetern, die kaum Wasser benötigen.
Weitere trockenheitsresistente Gräser sind Blaustrahlhafer, Präriebartgras, alle Sorten des Schwingels und das Garten-Reitgras. Alle genannten Gräser gehören zu den Pflanzen mit geringem Wasserbedarf und gedeihen besonders gut in durchlässigen Böden – Sand ist also kein Problem.
Stauden, die viel Sonne vertragen
Ebenfalls hitzebeständig sind alle Steingartengewächse. Wie der Name schon andeutet, bevorzugen diese Stauden karge (oft kalkhaltige) Böden – und wenige Wassergaben. Hierzu gehören:
- Hauswurz
- alle Sedum-Arten (z.B. Fetthenne)
- Grasnelke, Fransennelke, Heidenelke u.a.
- Schleifenblume
- Blaukissen
- Edelweiß
- Flügelginster
- Polsterphlox u.v.m.
Praktisch sind die genannten Steingartenpflanzen auch deshalb, weil sie frosthart sind und jedes Jahr aufs Neue in allen erdenklichen Farben blühen.
Einjährige Blumen mit geringem Wasserbedarf
Wer besonders viele Blumen benötigt, zum Beispiel weil er große Flächen bepflanzen will oder eben noch nichts im Garten hat, der fährt beträchtlich günstiger mit Blumensamen, die im Frühjahr oder zeitigen Herbst ausgebracht werden. Hier ist lediglich darauf zu achten, dass sich die Pflanzen für trockene Böden eignen. Zumeist handelt es sich um einjährige Blumen, die sich selbst versamen und so jedes Jahr wiederkommen. Fertige Saatgutmischungen (z.B. nach Blumenwiese „Trockener Boden“ oder „Magerwiese“ suchen) ersparen dir die Recherche.
Ansonsten kannst du auf „Jungfer im Grünen“, Schmuckkörbchen, Goldlack, Echium plantagineum und Echte Kamille, Schafgarbe und Wiesensalbei (u.v.m.) zurückgreifen. Damit die Samen keimen, musst du den Boden jedoch konstant feucht halten! Im Herbst sorgt die Natur i.d.R. selbst dafür, so dass du nur selten gießen musst.
Kräuter
Viele Kräuter stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und sind daher ebenso hitze- und trockenheitsresistent wie Steingartenpflanzen. Wie letztere vertragen sie allerdings keinen oder nur wenig Schatten. Bei Staunässe gehen sie ein.
Auch Kräuter lassen sich sehr einfach aus Samen ziehen – für den Fall, dass du viele Pflanzen benötigst.
Trockenresistente Zwiebelblumen
Sie sind die pflegeleichtesten Pflanzen, die mir je untergekommen sind. Einmal im Boden versenkt, kann man sie getrost vergessen. Schließlich speichern sie alle Nährstoffe, die sie brauchen, in ihren Zwiebeln bzw. Knollen. Dadurch sind sie robust und sehr blühfreudig. Wasser brauchen sie selten. Im folgenden nenne ich all jene Zwiebelpflanzen, die einen sonnigen Standort bevorzugen und an Trockenheit angepasst sind:
- Zierlauch/Riesenlauch
- Steppenkerze
- Tulpe
- Krokus
- Traubenhyazinthe
- Gladiolen & Dahlien (sie sind nicht frosthart!)
Natürlich sind das bei weitem noch nicht alle Pflanzen mit geringem Wasserbedarf. Es fehlen noch Sträucher und Gehölze, die sich als besonders widerstandsfähig und trockenheitsresistent erwiesen haben. > (öffnet in neuem Tab)“>Über diese berichte ich im folgenden Beitrag>>
MM
Dieser blog ist sehr informativ! Danke für die Tipps bezüglich Trockenpflanzen.