Kategorie: Buchrezensionen (Seite 2 von 3)

Nichts für Zartbesaitete: „Wie später ihre Kinder“ von Nicolas Mathieu

Ein Roman über die Jugend in den 90ern: Da fühlte ich mich sofort angesprochen! Schließlich bin ich selbst in dieser Zeit großgeworden. Die ersten Seiten schienen auch genau das zu versprechen, was ich von diesem Buch erwartete. Sie schilderten ein kleines Abenteuer zweier Cousins – die beiden stehlen aus Langeweile ein Kanu und paddeln zum Nackbadestrand eines Sees.… Vollständiger Artikel

Gefangene der Zukunft

Um es gleich vorweg zu sagen, bei der Serie Devs (oder in anderer Schreibweise Deus = lat. Gott) geht es ums Ganze: Leben, Tod, Unsterblichkeit. Trotzdem kommt die nur acht Episoden umfassende Mini-Serie ohne viel Pathos aus. Still und leise spinnt sie ihre Fäden rund um den fiktiven Tech-Konzern Amaya, dessen Gründer Forest mittels Code die Zukunft berechnen will.… Vollständiger Artikel

Eine Abrechnung

Zwei Unterschichtsromane im Vergleich

Zwei Bücher, die sich dem gleichen Thema widmen – dem Aufwachsen in einfachen Verhältnissen – schreien doch geradezu danach, miteinander verglichen zu werden. Tatsächlich gibt es Parallelen in den beiden Autobiografien „Das Ende von Eddy“ (von Édouard Louis) und „Ein Mann seiner Klasse“ (von Christian Baron), die Unterschiede überwiegen jedoch.… Vollständiger Artikel

Vom Leben überrumpelt

Revolutionary Road – eine Buch-Rezension

Wie heißt es so schön?:

Life is what happens while you are busy making other plans.

John Lennon

Also lieber keine Pläne schmieden, sondern sich mit den Umständen arrangieren, die das Leben so mit sich bringt?

Genau dagegen sträubt sich April Wheeler, eine der Hauptfiguren im Roman Revolutionary Road (Zeiten des Aufruhrs).… Vollständiger Artikel

True Crime Spezialisten, die Spannung garantieren

Wahre Verbrechen spielen nicht nur in Film und Fernsehen eine bedeutende Rolle. Auch Hörbücher und Podcasts, die sich mit echten Kriminalfällen beschäftigen, gewinnen immer mehr Fans. Zeit Verbrechen ist wohl der bekannteste True-Crime-Podcast, doch es gibt durchaus Alternativen…

Zeit Verbrechen hat die Messlatte hoch angelegt

Bislang habe ich tatsächlich keinen Podcast gefunden, der mich ähnlich in seinen Bann gezogen hat wie Zeit Verbrechen.… Vollständiger Artikel

Zum ersten Mal… Capote

Mir ist kürzlich „Die Grasharfe“ von Truman Capote in die Hände gefallen. Tatsächlich habe ich bis dato noch kein einziges Buch des amerikanischen Schriftstellers gelesen. Trotzdem war er mir spätestens seit 2005 bekannt, als der Film „Capote“ herauskam, den ich mir sofort anschaute – nicht etwa weil mich der Schriftsteller Truman Capote interessierte, sondern weil ich damals einfach jeden Film mit Philip Seymour Hoffman ansah.… Vollständiger Artikel

Tricky

Es war da noch ein tieferer Grund, weshalb das Café der Stadt so viel bedeutete. Und dieser tiefere Grund hat mit einem gewissen Stolz zu tun, der hierzulande bisher unbekannt war. Um diesen Stolz zu begreifen, muss man sich vor Augen halten, wie wenig das menschliche Leben gilt. […]

Ohne zu überlegen weiß man, wie viel ein Ballen Baumwolle oder ein Liter Sirup kostet.

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Der Mensch, eine Ware

Gedanken über „Leben als Konsum“, von Zygmunt Bauman

Ausgerechnet das Zitat eines anderen hat mich in diesem Buch von Zygmunt Bauman am meisten berührt:

Als potentiell Besitzende werden Sie Langeweile und Überdruß empfinden an: Ihrer Arbeit, Ihren Freunden, Ehepartnern, Liebhabern, am Blick aus Ihrem Fenster, an Mobiliar oder Tapeten Ihres Zimmers, an Ihren Gedanken, an sich selbst.

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Saunalektüre

Man sagte ihnen, dass Olli anders sei, aber sie sahen, dass der Küster beim Laubharken immer wieder von vorne anfing, wenn ein Windstoß seinen Haufen zerweht hatte, und dass die Mutter von Familie Malinen morgens die Fransen der Teppiche neu zusammenflocht und dass die Frau des Lebensmittelhändlers Bonbons klaute, aus dem Geschäft nebenan, nicht aus dem eigenen, wo sie alles umsonst bekam, und so glaubten die Kinder den Erwachsenen nicht.

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Einhornhölle

Wie Kinderbücher Seelenqualen bei Eltern auslösen

„Blue? Blue, was machst du hier?“
Vanilla, das zartgelbe kleine Einhorn, schnaubte. Mit ihrer Schwester Rosie war sie an jede Stelle von Glimmerland galoppiert. Überall hatten sie Blue gesucht. Überall auf ihrer farbenfrohen, zauberhaften Insel. Bis sie ihren Bruder endlich am höchsten Punkt entdeckt hatten.

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Anschluss zu finden ist schwer

Vor etwa zwei Monaten habe ich mich in „Rätselhafte Hinterwäldler“ einem Thema gewidmet, das mich beschäftigt, seitdem ich ins Berliner Umland gezogen bin: Wie Zugezogene von Ansässigen aufgenommen bzw. wahrgenommen werden. Damit meinte ich nicht nur Leute, die schon seit Generationen im selben Ort leben, sondern zudem all jene Einwohner, die sich bereits eingelebt haben und somit Teil eines Netzwerks geworden sind.… Vollständiger Artikel

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