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Beim Umpflanzen Wurzel beschädigt: Wie hoch sind die Überlebenschancen für Bäume & Büsche?

Welch‘ eine Verschwendung ein Weihnachtsbaum doch ist: Wie Schnittblumen verendet er nach ein paar Wochen, seine Nadeln verfärben sich braun und schon ist er reif für die Biotonne. (Wobei er in einigen Städten immerhin noch an die Elefanten im Zoo verfüttert wird…) Bis vor wenigen Jahren waren wir der Meinung, wir täten der Umwelt einen Gefallen, wenn wir auf einen Weihnachtsbaum im Kübel zurückgreifen. Diesen kann man schließlich in den Garten pflanzen, sobald die Feiertage vorüber sind. Und damit sein Überleben sichern.

Baumwurzel beschädigt: Was uns der Weihnachtsbaum im Kübel lehrte

Umso erstaunter waren wir, als wir einen solchen Kübelbaum schließlich aus dem Kübel hoben und feststellten, dass er gar keine Wurzeln hat. Da war nur ein Stumpf mit ein paar Wurzelansätzen.

Nun hatten wir das Pflanzloch für die Tanne allerdings schon ausgehoben und setzten sie trotzdem hinein. Jedes Jahr aufs Neue. Und siehe da: Etwa die Hälfte der Weihnachtsbäume überlebte! Die Überlebenschance liegt demnach bei 50%.

Pfahlwurzel des Weißdorns wird zum Problem

wurzel beim umpflanzen beschädigt
Von der Wurzel meines Weißdorns ist leider nicht mehr viel übrig.

Das stimmt mich zuversichtlich. Im Oktober hatte ich nämlich die Idee, einen kleinen Weißdornstrauch umzupflanzen. Er stand unter den Kiefern und bekam dort kaum Sonne ab, geschweige denn Regenwasser. Nun sollte er einen Platz an der Sonne bekommen. Ich schwang also die Schaufel… Dummerweise wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass der Weißdorn ein Pfahlwurzler ist. Seine Wurzel sieht tatsächlich aus wie eine Möhre. Sie bohrt sich tief und fest in den Boden. Zu tief für mich und meine Schaufel. Ich musste ein beträchtliches Stück abschlagen, um die Pflanze aus der Erde zu bekommen. So wurde die Baumwurzel beschädigt.

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Im Herbst bilden Gehölze vermehrt Wurzeln

strauch hat kaum noch wurzeln
Eingepflanzt habe ich den Weißdorn trotzdem.

Jetzt zeigt der Weißdorn – in Bezug auf seine Wurzel – eine beängstigende Ähnlichkeit zu unseren Weihnachtsbäumchen. Seine Überlebenschancen stehen folglich nicht gut. Seit drei Wochen steht er in einem Eimer Wasser herum, weil ich unschlüssig bin: Soll ich mir wirklich die Mühe machen, ihn einzupflanzen?

Immerhin sieht der Strauch noch sehr vital aus: Er hat keine Blätter verloren und scheint auch sonst intakt zu sein.

Ich werd’s probieren. Immerhin ist Herbst, es regnet viel. Hoffentlich genug, damit der Weißdorn neue Wurzeln bildet. Tatsächlich sind gerade Laubbäume sehr regenerationsfähig. Ich halte euch auf dem Laufenden!

7 Monate später (Juni 2020) steht der kleine Weißdornbusch zwar noch, doch er sieht nicht gut aus: nur wenige seiner Knospen haben Blätter ausgebildet. Daher wirkt der Strauch kahl – und irgendwie mehr tot als lebendig. Da allerdings immer noch ein wenig Leben in ihm steckt, beobachte ich ihn weiter…

MM



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