Das himmlische Kind

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Ich brauche einen Windschutz im Garten, der meine Terrasse abschirmt. Spätestens im Herbst fällt es mir immer wieder ein, aber gerade jetzt habe ich keine Lust mehr, draußen noch irgendeinen Handschlag zu tun.

Angesichts der Verwüstungen, die einzelne Stürme im Garten hinterlassen, wäre ein Windschutz allerdings sehr angebracht. Ständig fliegen die Gartenstühle durch die Gegend, unsere Tischtennisplatte wurde schon zweimal von der Terrasse geweht und letztens hat es sogar die Sonnensegel zerfetzt. Alle beide. Immerhin sind die Pfosten diesmal stehengeblieben.

Man könnte meinen, wir leben an der Küste, doch wir wohnen mitten im Wald. Nicht mal ein See ist in unmittelbarer Nähe. Trotzdem weht hier ständig der Wind. In den drei Jahren, die wir hier nun wohnen, konnten wir kein einziges Mal Federball spielen. Es ist grausam.

Eine Hecke soll als Windfang dienen

Kürzlich habe ich eine Reportage über einen Gartengestalter gesehen, der ein ähnliches Windproblem hatte, weil sein Büro auf einem baumlosen Hügel errichtet worden ist. Um Abhilfe zu schaffen, pflanzte er Hecken, denn in ihrem dichten Blattwerk verfängt sich der Wind und wird dadurch gebremst.

Allerdings war seine Hecke zehn Meter dick, sie bestand quasi aus zehn hintereinander gepflanzten Hecken. Es sah gewöhnungsbedürftig aus, um es mal nett zu formulieren.

Doch dieser Umstand sagt auch etwas aus: Eine Hecke allein wird keinen Durchbruch bringen. Bestenfalls pflanzt man einen ganzen Wald samt Unterholz.

Und das habe ich auch getan: Bäume gepflanzt und Sträucher en masse, ja selbst eine Minihecke säumt nun einen Teil der Grundstücksgrenze. Bis meine Gehölze ihre Funktion als Windschutz übernehmen, werden jedoch noch Jahre ins Land ziehen. Möglich, dass ich es gar nicht mehr erlebe…

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Vielleicht ist man doch besser dran, wenn man eine Mauer errichtet?

Welche Hecken sich besonders gut eignen

Der Einfachheit halber setze ich auf Pflanzen, auch wenn sie ihre Funktion als Windschutz für den Garten erst auf lange Sicht erfüllen können. Dabei kommt einerseits eine klassische Hecke als Windschutz zum Einsatz:

  • Hainbuche, denn sie ist dicht belaubt – und wirft ihr vertrocknetes Laub erst im Frühjahr bei Neuaustrieb ab!
  • immergrüner Liguster: auch er ist dicht belaubt und erhält sich einen Teil seines Blattwerks über den Winter (zudem gilt er als Bienenweide und seine Beeren dienen Vögeln als Nahrung)
  • Der immergrüne Buchsbaum bleibt niedrig, da er extrem langsam wächst. Da eine Hecke am besten vor Wind schützt, wenn sie aus hohen und niedrigen Gewächsen besteht, ist seine Kleinwüchsigkeit sehr willkommen.

Nicht in meinem Garten stehen die sehr dichten Hecken aus Thuja oder Eibe, die ebenfalls immergrün sind und zudem einen hervorragenden Sichtschutz bieten. Sie stehen allerdings in der Kritik, weil sie weder Insekten noch Vögeln Nahrung bieten.

Sträucher, die vor Wind schützen

Es muss keine klassische Hecke sein, wenn man seinen Garten vor Wind schützen will. Sträucher tun’s auch. Bestenfalls pflanzt man mehrreigig unterschiedlich große Gehölze, die sowohl im unteren Bereich als auch weiter oben den Wind bremsen. Zum Beispiel:

  • Zwergsträucher wie Lavendel, Bauernhortensie, Ginster, Azalee oder Zwergspiere (es gibt noch viele weitere – ggf. muss darauf geachtet werden, dass sie schattentolerant sind, da sie ja im Verbund mit höheren Gehölzen wachsen sollen)
  • kleine Bäume und mittelgroße Sträucher wie Japanischer Ahorn oder Schlitzahorn, Heckenrose, Strauchrosen, Falscher Jasmin, Korkenzieherhasel etc.
  • mittelgroße und hohe Bäume (je nach Größe des Gartens) – damit der Garten auch im Winter vor Wind geschützt ist, sollte man den ein oder anderen Nadelbaum im Repertoire haben

Ich habe mich u.a. für einen Perlmuttstrauch entschieden, den ich direkt vor die Terrasse gepflanzt habe. Ergänzt wird er in Kürze durch die besonders windfesten Sträucher des Weißdorns und Rotdorns. Auch sie werden um die Terrasse herumgepflanzt. Zusätzlich setze ich den Weißdorn in die Windschneise an der Grundstücksgrenze. Ergänzt wird er durch niedrige Strauchrosen, Apfelrosen, Lavendel und ggf. noch ein paar Stauden.

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Ich hoffe, dass dies den Wind ein wenig bremst. In ein paar Jahren weiß ich mehr…

Sichtschutzelemente als Windschutz

Auch ein Sichtschutzzaun kann den Wind ausbremsen, sofern er durchlässig ist. Ist der Sichtschutzzaun hingegen geschlossen, streift der Wind darüber hinweg und bildet auf der anderen Seite unangenehme Verwirbelungen.

Oft reicht schon ein Holzelement aus dem Baumarkt, das man in der Nähe der Terrasse aufstellt. Wichtig ist, dass die Pfosten gut im Boden verankert werden, damit der Windschutz bei stürmischen Wetter keinen Schaden nimmt. Kletterpflanzen, die das Holz umranken, bremsen den Wind zusätzlich.

MM



Update Oktober 2019

Für alle, die es nicht erkennen: Zu sehen sind zwei Weißdornbüsche und zwei Strauchrosen

Ich habe meine Pflanzen mal wieder im Internet bestellt: 5 Weißdorn und 5 Strauchrosen. Als ich sie aus dem Paket geholt habe (nach ca. einer Woche, da wir im Urlaub waren…), sahen die armen Sträucher mehr tot als lebendig aus. Trotzdem habe ich sie eingepflanzt. Ob sie überlebt haben, wird sich im Frühjahr zeigen. Sollte der Best Case eintreten, folgen dann auch die nächsten Bilder…


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2 Kommentare

  1. Louisa

    Wie schade, dass es kein Bilder gibt …

    • Miss Minze

      Sie folgen, sobald ich die entsprechenden Pflanzen eingepflanzt habe… 🙂

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