Vielseitig & pflegeleicht: Der Storchschnabel

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Ob im Staudenbeet, Steingarten oder als Bodendecker, die Pflanzengattung der Storchschnäbel fühlt sich so ziemlich an jedem Standort wohl. Entsprechend vielseitig kann die Staude mit den kleinen rosa, weißen oder blauen Blüten auch verwendet werden.

Mit mehr als 400 Arten weltweit ist der Storchschnabel nicht nur aufgrund seiner hübschen Blüten, sondern auch wegen seiner robusten Eigenschaften und Anpassungsfähigkeit bekannt. Doch welche Arten gibt es und welche von ihnen sind besonders hitze- und trockenheitsverträglich?

Die beliebtesten Arten des Storchschnabels

Die Pflanzengattung Geranium, nicht zu verwechseln mit der nah verwandten Gattung Pelargonium, umfasst eine Vielzahl von Arten, die sich in ihrer Blütenfarbe, Blattstruktur und Größe nur wenig voneinander unterscheiden. Hier einige der bekanntesten Arten:

  1. Geranium macrorrhizum (Balkan-Storchschnabel): Eine robuste, bodendeckende Art, die besonders in Mitteleuropa weit verbreitet ist. Sie blüht in Rosa- und Lilatönen und verbreitet einen angenehmen Duft.
  2. Geranium sanguineum (Blutroter Storchschnabel): Diese Art blüht in kräftigen Rosa- bis Purpurtönen und zeichnet sich durch ihre lange Blütezeit von Mai bis August aus.
  3. Geranium pratense (Wiesen-Storchschnabel): Mit seinen hellblauen bis violetten Blüten ist diese Art besonders beliebt in naturhaften Gärten und blüht von Juni bis Juli.
  4. Geranium himalayense (Himalaya-Storchschnabel): Diese Art punktet mit violetten Blüten und eignet sich gut für halbschattige Standorte.
  5. Geranium phaeum (Brauner Storchschnabel): Bekannt für seine dunklen, fast schwarzen Blüten, eignet sich diese Art besonders für schattige Bereiche des Gartens.
storchschnabel für sandigen boden
Blutroter Storchschnabel, Foto von Mohamed B.

Welcher Storchschnabel eignet sich am besten als Bodendecker?

Der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorrhizum) gilt als einer der besten Bodendecker unter den Geranium-Arten. Diese Art bildet dichte Teppiche aus Laub und verhindert effektiv das Wachstum von Unkraut. Zudem ist sie pflegeleicht und kann sich auch in weniger idealen Wachstumsbedingungen gut behaupten. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und hat den Vorteil, dass sie auch im Winter ihr Laub behält, was dem Garten eine gewisse Struktur und Farbe verleiht.

Ein weiterer beliebter Bodendecker ist Geranium x cantabrigiense, eine Hybride, die ähnlich wie Geranium macrorrhizum sehr robust ist und sich schnell ausbreitet. Diese Sorte ist ebenfalls winterhart und gedeiht auf nahezu jedem Boden.

Wo pflanzt man den Storchschnabel am besten?

Storchschnabel-Arten sind äußerst anpassungsfähig, dennoch gibt es je nach Art Vorlieben für bestimmte Standorte. Grundsätzlich gedeihen die meisten Geranium-Arten am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten.

Für volle Sonne eignen sich Arten wie der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum), während Arten wie der Braune Storchschnabel (Geranium phaeum) auch im Schatten prächtig wachsen und folglich auch im Waldgarten häufig zu finden sind.

Eine gute Platzierung ist entlang von Beeträndern, in Steingärten oder als Lückenfüller unter Bäumen und Sträuchern. Da viele Arten bodendeckend wachsen, eignen sie sich auch gut zur Begrünung von Flächen, wo weniger anspruchsvolle Pflanzen benötigt werden.

Für welche Bodenarten eignet er sich?

Der Storchschnabel ist eine anspruchslose Pflanze, was die Bodenbeschaffenheit betrifft. Die meisten Arten bevorzugen jedoch gut durchlässige, humose Böden. Geranium macrorrhizum und Geranium sanguineum beispielsweise wachsen sowohl auf sandigen als auch auf lehmigen Böden, solange der Boden nicht zu staunass ist. Einige Arten, wie der Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), bevorzugen feuchte, aber nicht nasse Böden und gedeihen besonders gut in frischen, nährstoffreichen Böden.

Für schwere Böden eignet sich der Balkan-Storchschnabel besonders gut, da er auch mit weniger idealen Bedingungen zurechtkommt. In trockeneren Regionen oder auf sandigen Böden kann der Blutrote Storchschnabel eine gute Wahl sein, da er Trockenheit besser verträgt.

Ist der Storchschnabel frosthart?

Die meisten Storchschnabel-Arten sind sehr frosthart und kommen gut mit kalten Wintern zurecht. Insbesondere der Balkan-Storchschnabel und der Blutrote Storchschnabel sind bis zu -20 °C frostbeständig, ohne dass zusätzlicher Schutz notwendig ist. Auch der Wiesen-Storchschnabel ist winterhart, allerdings sollte er an besonders exponierten Stellen eventuell mit einer leichten Mulchschicht geschützt werden, um Frostschäden zu vermeiden.

Ein zusätzlicher Vorteil vieler Arten ist die Fähigkeit, im Winter das Laub zu behalten oder, wie im Fall des Geranium macrorrhizum, durch ihre Wurzelausläufer rasch im Frühjahr wieder auszutreiben.


Fazit

Der Storchschnabel ist eine vielseitige und pflegeleichte Pflanze, die sich sowohl als Bodendecker als auch als dekorative Blühpflanze in Gärten bewährt hat. Besonders der Balkan-Storchschnabel eignet sich hervorragend zur Begrünung größerer Flächen, während Arten wie der Blutrote Storchschnabel und der Wiesen-Storchschnabel durch ihre langanhaltende Blüte und ihre Anpassungsfähigkeit überzeugen. Mit seiner Frosthärte und der Fähigkeit, fast überall zu wachsen, ist der Storchschnabel eine echte Bereicherung für jeden Garten.

MM

Titelbild von tsuyoshi kozu


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2 Kommentare

  1. Queen All

    Der steht schon so lange auf meiner Wunschliste für den Garten, ist aber bisher nicht eingezogen. In den Gärtnereien liegt nach wie vor viel rosa/lila im Trend, das wird mir hier aber schon zu viel. Und man soll ja erst mal nicht zu viel ins Beet packen, die Pflanzen wachsen ja (hoffentlich) noch. Ich warte jetzt also brav bis zum nächsten Frühjahr und schaue dann man, ob ich mit blau blühenden Exemplare noch Lücken füllen kann. Immerhin wäre das eine echt pflegeleichte Pflanze, also genau das Richtige für mich 😄

    • Miss Minze

      Ich hatte ihn ein paar Jahre im Vorgarten. Dann wurde er jedoch von anderen Pflanzen derart überwuchert, dass er kein Licht mehr abbekommen hat und eingegangen ist. Insofern kann ich dir nur zustimmen: Esrtmal abwarten, wie die restlichen Pflanzen im Beet sich entwickeln, bevor man etwas Neues hinzupflanzt!!!
      LG Anne

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