Rosen gehören zu meinen Lieblingspflanzen im Garten – und das nicht nur weil sie so hübsche, duftende Blüten hervorbringen. Ich mag sie vor allem deshalb, weil sie zu den wenigen Gewächsen zählen, die mehrmals im Jahr blühen. Vom späten Frühjahr bis zum Winteranfang kann man sich in unregelmäßigen Abständen an ihren schönen Blüten erfreuen. Echte Dauerblüher eben!
Dass ich viele verschiedene Rosensorten im Garten habe, verdanke ich dem Zufall: Mal gab es sie im Angebot, so dass ich nicht widerstehen konnte, sie zu kaufen. Mal wollte ich unbedingt eine ganz bestimmte Sorte haben, mal habe ich Rosen geschenkt bekommen.
Keine Rose ist wie die andere
Ich konnte über die Jahre also die ein oder andere Erkenntnis über Rosen gewinnen. Die allerwichtigste lautet: Keine Rose ist wie die andere.
Während meine Kletter- und Kleinstrauchrosen auch im trockenen Schatten (unter einer Kiefer) noch gut gedeihen, entwickeln meine viel teureren Strauchrosen überhaupt keine Blüten mehr, weil sie im Schatten einer Hecke wachsen, die von Jahr zu Jahr mehr Licht schluckt.
Standort: Zu viel Schatten geht auf Kosten der Blühfreude
Da meine Bäume und Sträucher im Laufe der Zeit immer größer geworden sind, hat sich mein anfangs sehr exponierter Garten in eine Schattenoase verwandelt. Den meisten Rosen gefällt das leider gar nicht.
Meiner Lieblingsrose habe ich deshalb einen besonders schönen Platz neben der Terrasse in voller Sonne gegönnt. Und sie ist eingegangen. Dabei habe ich mich wirklich rührend um sie gekümmert, sie in beste Rosenerde gepflanzt, regelmäßig gedüngt und die Blattläuse händisch abgesammelt. All das umsonst: Vermutlich war es ihr einfach zu heiß in der Sonne?
Standort II: Zu sonnig sollte es auch nicht sein!
Ja, tatsächlich können Rosen auch zu sonnig stehen! Wenn sie zu viel direkte Sonneneinstrahlung erhalten, können ihre Blätter vergilben oder sogar verbrennen. Außerdem sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Vier bis fünf Stunden Sonne am Tag reichen den meisten Sorten völlig. Im Gartencenter hieß es hingegen: Och, Rosen sind doch alle hitzeresistent.
Leider nicht.
Dass die Rose eine kleine Diva ist, scheint also in mancherlei Hinsicht zu stimmen. Hat man jedoch einmal einen Platz gefunden, an dem es ihr richtig gut gefällt, erweist sich die Rose in der Regel als sehr pflegeleicht.
Dann braucht man sich auch um etwaige Krankheiten, Pilzbefall und Spinnmilben keine Sorgen zu machen. Besonders gesund und widerstandsfähig sollen übrigens die sogenannten Alten Rosen sein.
Pflegeleichte Rosen: Anfängerfreundliche Sorten
Von den Alten Rosen habe ich tatsächlich keine einzige im Garten! -Dafür haben sich in meinem eher (halb-)schattigen Terrain die folgenden Rosen als robust und pflegeleicht erwiesen:
Strauchrosen & Kleinstrauchrosen
Da sie mit zunehmendem Alter kleine Büsche bilden, die sich mit zahlreichen Blüten schmücken, habe ich vor allem auf (Klein-)Strauchrosen gesetzt. Sehr gute Erfahrungen habe ich vor allem mit „The Fairy„, „Mozart“ und „Aspirin“ gemacht. Insbesondere „The Fairy“ blüht über Monate sehr zuverlässig.
Für Anfänger eignen sich weiterhin die Strauchrosen „Artemis“, „Elmshorn“ sowie „Centenaire de Lourdes“. Letztere duftet sogar, was man von den anderen genannten Kleinstrauchrosen leider nicht behaupten kann.
Weitere robuste Rosen
Da es mittlerweile unzählige verschiedene Rosensorten gibt, fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Aus diesem Grund habe ich für meine weitere Recherche zwei KI’s nach ihren Empfehlungen für pflegeleichte Rosen befragt.
ChatGPT antwortete wie folgt:
- Knock Out Rose: Diese Rose ist sehr robust und resistent gegen Krankheiten. Sie benötigt nur wenig Pflege und blüht den ganzen Sommer über. (Sie soll übrigens sehr hitzeresistent sein – Anmerkung meinerseits 😉 )
- Wildrosen (Rosa canina): Wildrosen sind in der Regel sehr pflegeleicht und anspruchslos. Sie kommen gut mit den klimatischen Bedingungen in Deutschland zurecht.
- Strauchrosen: Verschiedene Strauchrosenarten sind pflegeleicht und blühen schön. Beispiele sind die Hagebuttenrose (Rosa rugosa) und die Kartoffelrose (Rosa pomifera).
- Edelrosen mit robustem Wuchs: Einige Edelrosen, wie die ‚Bonica‘ oder ‚The Fairy‘, sind relativ pflegeleicht und blühen üppig.
- Bodendeckerrosen: Diese Rosen sind niedrig wachsend und bedecken den Boden gut. Sie sind in der Regel pflegeleicht und eignen sich gut zur Flächenbegrünung.
Bei Letzteren musste ich noch einmal konkret nachfragen, welche Bodendeckerrosen die KI als pflegeleicht einstuft. Sie nennt daraufhin die folgenden Sorten:
- ‚Flower Carpet‘ (Rosa ‚Flower Carpet‘): Diese Serie von Bodendeckerrosen bietet verschiedene Farbvarianten und ist sehr pflegeleicht. Sie ist resistent gegen Krankheiten und blüht den ganzen Sommer über.
- ‚Magic Meidiland‘ (Rosa ‚Magic Meidiland‘): Diese Bodendeckerrose hat kräftige, rosa Blüten und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten. Sie eignet sich gut für die Flächenbegrünung.
- ‚Red Meidiland‘ (Rosa ‚Red Meidiland‘): Ähnlich wie ‚Magic Meidiland‘, bietet diese Sorte rote Blüten und ist sehr pflegeleicht.
Die KI Bard von Google äußert sich wie folgt:
Zu den pflegeleichtesten Rosensorten gehören:
- Beetrosen sind kleinwüchsige Rosen, die sich für Beete, Rabatten und Kübel eignen. Sie sind sehr pflegeleicht und blühen oft sehr reichhaltig.
- Zwergrosen sind ebenfalls kleinwüchsig und eignen sich für kleinere Gärten oder Balkone. Sie sind sehr robust und widerstandsfähig.
- English Roses sind Rosen mit nostalgischen Blütenformen und einem zarten Duft. Sie sind sehr pflegeleicht und widerstandsfähig.
- Ramblerrosen sind Kletterrosen, die sich für Pergolen, Zäune oder Mauern eignen. Sie sind sehr robust und widerstandsfähig.
Hier sind einige konkrete Beispiele für pflegeleichte Rosensorten:
- Beetrosen: ‚Bonica 82‘, ‚Friesia‘, ‚Golden Gate‘, ‚Marie Curie‘, ‚Rosenkönigin Luise‘
- Zwergrosen: ‚Ballerina‘, ‚Frau Karl Druschki‘, ‚Lady Emma Hamilton‘, ‚Minima‘, ‚Ramba‘
- English Roses: ‚Abraham Darby‘, ‚Auslese‘, ‚Graham Thomas‘, ‚James Galway‘, ‚Lady of Shalott‘
- Ramblerrosen: ‚Albertine‘, ‚New Dawn‘, ‚Rosarium Uetersen‘, ‚Sally Holmes‘, ‚Teasing Tom‘
Damit dürfte man in der Gärtnerei nicht mehr ganz so planlos herumstehen, sondern kann zumindest schon mal nach bestimmten Sorten fragen. Ich bin gespannt, ob das Fachpersonal die Einschätzungen der KI’s bestätigen kann…
Pflegetipps für Rosen
Verblühtes sollte immer wieder mit einer Gartenschere entfernt werden, damit die Rose neue Blüten entwickeln kann. Auch Dünger verhilft den Pflanzen zu üppigeren Blüten, allerdings sollte nur in Frühjahr und Sommer ein ausgewogener Dünger verwendet werden.
Im Herbst und Winter geht die Rose in eine Ruhephase über. Dann verliert sie auch ihr Laub. Rund um den Stammansatz frostempfindlichr Rosen wird nun Erde, Laub, Stroh oder anderes schützendes Material aufgebracht.
Zum Anwachsen benötigen Rosen zunächst relativ viel Wasser. Haben sie sich im Garten etabliert, erweisen sie sich jedoch als trockenheitstolerant und benötigen nur bei großer Hitze oder sandigen Böden extra Wassergaben.
Ein Grund dafür sind ihre tiefreichenden Pfahlwurzeln. Pflanzt man Rosen in Töpfe oder Kübel, ist deshalb darauf zu achten, dass diese ausreichend tief sind.
Rosen günstig erstehen
Übrigens sind Rosen ab Oktober auch als wurzelnackte Ware erhältlich, d.h. sie werden ohne Topf und Erde verkauft. Die Pflanzen sind damit sehr viel günstiger als Containerware. Allerdings müssen wurzelnackte Rosen vor der Pflanzung erst einmal „zurechtgestutzt“ werden: Sowohl die Wuzeln als auch die Triebe werden beschnitten. Über den Herbst und Winter haben sie – sofern es feucht genug ist – Zeit, um neue Wurzeln zu bilden und gut anzuwachsen. Falls es nicht genug regnet bzw. schneit, musst du demnach auch in der kalten Jahreszeit hin und wieder zur Gießkanne greifen.
Noch günstiger kommt man an die Dauerblüher, wenn man Rosen durch Stecklinge vermehrt, doch die Ausbeute ist (bei Laien) gering, weil oftmals nicht die optimalen Voraussetzungen erfüllt sind. Doch wie heißt es so schön?: Probieren geht über studieren! 🙂
MM
Titelfoto von Sugar Bee auf Unsplash
Was Blüten und Duft angeht sind Rosen sicher wunderschöne Pflanzen. Allerdings habe ich mir nachdem wir alle Brombeeren und diverse andere sehr stachelige Büsche endlich besiegt hatten geschworen, dass nichts mit Stacheln in meinen Garten kommt. Die Rechnung hatte ich aber ohne die Geschenke zum Einzug gemacht. Die zwei Rosenstöcke werden aber nächstes Jahr im Garten meiner Schwiegermutter ein schönes Plätzchen finden. Wir tauschen fleißig untereinander Pflanzen. Auch wenn die Rosen (Edelrose und „Heidi Klum-Rose“) schön blühen und sich hier offensichtlich nicht unwohl fühlen, passen sie leider einfach nicht zum Gesamtkonzept. Und die Bienen mögen sie scheinbar auch nicht, die ernten lieber in den Kräutern.
Ich bin ja echt gespannt auf euer Garten-Gesamtkonzept! Vielleicht bloggst du mal darüber – mit Fotos!?
Es ist sicherlich gar nicht so einfach, auf alles zu verzichten, was Dornen und Stacheln hat.
Ich habe gerade mal nachgedacht, welche Pflanzen in meinem Garten das alles betrifft:
Robinien, Weißdorn, Rotdorn, Sanddorn, Rosen, Himbeeren, Brombeeren, Ilex,…
Aber ich kann dich verstehen, die Stacheln sind manchmal echt nervig: Als sich meine Küken dieses Jahr hinter den Brombeeren versteckt haben und ich sie einfangen wollte, habe ich mir die Beine so zerkratzt, dass sie hinterher ausgesehen haben, als käme ich gerade frisch von einer Bein-OP aus dem Krankenhaus :/
Ganz zu schweigen von den platten Reifen im Fahrrad, die wir immer mal wieder den Robiniendornen zu verdanken haben!